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Das innere Kind
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Das innere Kind

In jedem von uns wohnt ein "inneres Kind", es ist ein sehr wichtiger Teil unserer Seele, umfasst den Gefühlsbereich und wird der rechten Gehirnhälfte zugeordnet. Das innere Kind kann lebendig, fröhlich und voller Lebenslust sein, wenn es geliebt und angenommen und mit seinen Bedürfnissen ernst genommen wird.

Das, was uns zu schaffen macht, ist aber das bedürftige innere Kind, unsere Wut, Traurigkeit, Eifersucht, Angst oder Trotz, also unsere "negativen Gefühle". Diesem Kind steht ein "innerer Erwachsener" gegenüber. Er ist im Laufe unserer Entwicklung entstanden und umfasst alle Glaubensmuster und Denkprogramme, ob bewusst oder unbewusst, die wir von Eltern, Erziehern oder der Gesellschaft gelernt haben.

Daher gehen wir mit uns selbst oft genauso um, wie wir früher behandelt worden sind. Wenn wir immer wieder zu hören bekamen, dass wir unzulänglich, unwichtig und voller Fehler seien, dann halten wir uns für nicht besonders liebenswert. Wenn unsere Gefühle nicht ernst genommen wurden, haben wir gelernt, sie zu ignorieren oder zu verdrängen.

Dieses Kind von damals lebt immer noch in uns, ob als Baby, Kleinkind oder Teenager und wartet auf die Liebe, die es nie ausreichend bekommen hat. Wir suchen überall nach dieser Liebe. Das kann dazu führen, dass wir uns helfend aufopfern oder uns schmollend, hilflos und leidend zeigen, um die Aufmerksamkeit unserer Umgebung zu bekommen.

Unser inneres Kind aber möchte nicht mit zu viel Arbeit, immer neuen Beziehungen oder mit Süßigkeiten, Alkohol oder Drogen abgespeist werden. Es wünscht sich, dass wir beispielsweise seine Wut, Traurigkeit oder Eifersucht wahrnehmen und die Bedürfnisse erkennen, die hinter diesen Gefühlen stehen. Es möchte nicht, dass wir anderen immer wieder die Verantwortung für unser Wohl überlassen, sondern dass wir selbst anfangen, für uns zu sorgen.

Das bedeutet, dass wir nach und nach zu einem liebevollen Erwachsenen werden, der für sich sorgt, wie liebevolle Eltern für ihr Kind sorgen.

© Jony